Vereinsgeschichte
Auf eine verhältnismäßig lange und auch wechselvolle Vereinsgeschichte blickt der Hundesport- und Zuchtverein Wiesental zurück. Die inzwischen 90 Jahre sind geprägt von vielerlei Aktivitäten. Auf der einen Seite standen die durchaus beachtlichen sportlichen Erfolge, auf der anderen Seite die fruchtbaren Bemühungen um ein funktionierendes Vereinsleben auf geeignetem Gelände und in den dazugehörigen Unterkünften. Dank der tatkräftigen Mithilfe zahlreicher Mitglieder ließ sich eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung sichern, die bis auf den heutigen Tag den Verein auszeichnet und seinen guten Ruf festigt.
Am 26. November 1926 kamen in der damaligen Gaststätte "Zur Einigkeit" in der Lußhardtstraße einige Hundefreunde zusammen, um einen "Hundesportverein" aus der Taufe zu heben. Dort wurden gleich Nägel mit Köpfen gemacht: ein Verein gegründet, eine Vorstandschaft gewählt und eine Satzung verabschiedet.
Das Amt des Vorsitzenden übernahm Pius Rolli, sein Stellvertreter wurde Gustav Metzger. Der Schriftführer hieß Dr. Franz Leier, für die Kasse zeichnete sich Karl Reichert als verantwortlich. Lukas Metzger gehörte als Dressurleiter und Otto Schamoti als Figurant der neuen Verwaltung an. Die Beisitzer Rochus Schuhmacher und Anton Schamoti komplettierten das Gremium.
Mit viel Idealismus und großer Tatkraft gingen die Pioniere ans Werk. Das Vereinsleben blühte, und so konnten sich die Hundesportler und Züchter in der näheren und weiteren Umgebung ein hervorragendes Renommee verschaffen. Trotz fehlender Geldmittel brachten die Aktivisten den jungen Verein weit voran. Die Zusammenarbeit funktionierte prächtig, und der regelmäßige Besuch der Übungsstunden zeigte erste Früchte. Auch in den Mitgliedszahlen kam zum Ausdruck, dass die Arbeit bei der Bevölkerung hohe Anerkennung fand.
Ihre Hauptaufgabe sahen die "Männer der ersten Stunde" vornehmlich in der Förderung des Hundesports und in der Züchtung von Gebrauchshunden. Aber auch die Pflege der Geselligkeit und Kameradschaft stand im Vordergrund. Bei der Suche nach einer Möglichkeit zur Ausübung des Hundesports ergab sich eine Lösung: das Forstamt überließ der rührigen Mannschaft einen 15 Ar großen Platz als Übungsgelände, auf dem die Mitglieder in vielen freiwilligen Stunden eine Unterkunfts- und Gerätehütte erstellten.
Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen unterbrachen jedoch die kontinuierliche Aufbauarbeit. Doch schon drei Jahre nach Kriegsende, 1948, kam der Verein wieder zu neuem Leben. Enormen Fleiß erforderte es, die Organisation wieder so anzukurbeln, dass eine einwandfreie, umfassende Vereinstätigkeit garantiert war. Erneut kam die Frage nach einem geeigneten Übungsplatz auf. In Pacht erhielt der Verein vom Philippsburger Forstamt ein Areal zur Verfügung gestellt. Ein massives Gerätehaus, in Eigenarbeit hochgezogen, entstand unter Beteiligung aller Aktivisten.
Nachdem 1957 der Pachtvertrag gekündigt worden war, mussten sich die Verantwortlichen - zum dritten Mal - nach einem neuen Gelände umsehen. Die Gemeinde Wiesental teilte den Hundesportfreunden eine Fläche von rund fünf Ar zu, die allerdings erst gerodet und planiert werden musste.
Kurze Zeit später, 1958, konnte das heutige stattliche Vereinsheim seiner Bestimmung übergeben werden. Weil alle Mitglieder beispielhaft mitgewirkt hatten, glückte das Unternehmen. Und die damalige Vorstandschaft ruhte sich nicht auf den Lorbeeren aus: der Zusammenhalt und der Einsatz aller Mitglieder führten dazu, dass in den Jahren 1965/66 auch der Bau einer geräumigen Übungshalle verwirklicht wurde.
Nunmehr galt es, die gesamte ansehnliche Vereinsanlage instand zu halten, zum Teil zu erneuern oder zum Teil zu erweitern, wie es der Bedarf ergab. Die Einweihung des neuen Vereinsdomizils mit einem schmucken Nebenzimmer und einem funktionsgerechten Sanitärbereich erfolgte 1980.
In den Jahren danach vergrößerte die Vereinsführung die Hundesporthalle, baute einen notwendig gewordenen Lagerraum an und entschied sich für eine zweckdienliche Toilettenanlage, die dem modernen Standard entsprach. Einen Stillstand gab es bis zum heutigen Tag nicht: Mit einem Stahlzaun wurde der stets in Ordnung gehalten Platz eingezäunt, der Vorplatz sauber mit Knochensteinen befestigt.
Im Jahr 2013 wurde die Platzanlage um 40 Prozent erweitert. Die enorm gestiegenen Trainingsangebote gaben zum Anlass, im Frühjahr 2015 die Platzanlage in zwei Trainingsareale zu trennen. Innerhalb der letzten Jahre ist unser Verein zu dem größten Hundeverein der Kreisgruppe herangewachsen. Mit mehr als 330 Mitgliedern stellen wir 7 Tage die Woche ein breites Angebot von Trainingsmöglichkeiten bereit.
Den pflicht- und verantwortungsbewußten Kräften an der Spitze ist es zu verdanken, dass der Wiesentaler "Hundesport- und Zuchtverein" zu einem festen Bestandteil im örtlichen Vereinsleben geworden ist, dass sich immer wieder Erfolge eingestellt haben und der Name mit einem schönen Platz und einer gemütlichen Halle, die viele andere Vereine gerne in Anspruch nehmen, in Verbindung gebracht wird.
Jede Vorstandschaft und jeder Vorsitzende haben sich erkennbar dafür engagiert, dass sich der Verein weiterentwickelt hat, auf gesunden Beinen steht und einen guten Ruf genießt.